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So baust du dein Mini-Gründach: Begrünung für Gartenhaus, Carport oder Mülltonnenhäuschen

Inhaltsverzeichnis


So baust du dein Mini-Gründach: Begrünung für Gartenhaus, Carport oder Mülltonnenhäuschen

Die Begrünung von Dächern ist längst nicht mehr nur ein Trend, sondern eine nachhaltige und ästhetische Möglichkeit, kleine Gebäude wie Gartenhäuser, Carports oder Mülltonnenhäuschen aufzuwerten. Wer ein kleines Dach begrünen möchte, kann damit nicht nur die Optik seines Gartens verbessern, sondern auch aktiv das Mikroklima beeinflussen, Regenwasser zurückhalten und die Lebensdauer der Dachabdichtung verlängern. In diesem Blogbeitrag zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du dein Mini-Gründach planst, aufbaust und winterfest machst.

Warum ein Mini-Gründach sinnvoll ist

Ein Mini-Gründach hat viele Vorteile, die über den reinen optischen Effekt hinausgehen. Durch die Begrünung wird das Dach zusätzlich geschützt: Die Pflanzen und das Substrat isolieren gegen Hitze und Kälte, verlängern die Lebensdauer der Dachfolie und mindern die Belastung durch Regen und Frost.

Zudem tragen kleine Gründächer zur Biodiversität bei: Sedum-Mischungen oder andere robuste Pflanzen bieten Insekten einen Lebensraum. Wer sein kleines Dach begrünen möchte, tut also nicht nur etwas für die Optik, sondern auch für die Umwelt.

Planung deines Mini-Gründachs

Bevor du mit dem Bau beginnst, solltest du sorgfältig planen. Ein gut durchdachtes Gründach spart später Zeit und Kosten und schützt das Dach langfristig.

Welche Dächer eignen sich für ein Mini-Gründach?
Flachdächer oder leicht geneigte Dächer bis 30° sind ideal für die Dachbegrünung. Die Tragfähigkeit des Dachs muss geprüft werden: Selbst ein kleines Dach kann inklusive Substrat und Pflanzen 80–150 kg pro Quadratmeter wiegen.

Genehmigungspflicht prüfen
Je nach Bundesland kann ein Gründach genehmigungspflichtig sein. In Baden-Württemberg beispielsweise ist eine Dachbegrünung bei Neubauten teilweise vorgeschrieben. Es lohnt sich, vor dem Bau beim örtlichen Bauamt nachzufragen.

Substrate und Materialien
Für die Bepflanzung eignet sich ein gemischtes mineralisch-organisches Substrat wie dieses von Vulkatec. Mineralische Mischungen für Pflanzen findest du hier. Diese Substrate sind leicht, wasser- und nährstoffspeichernd und für extensive Dachbegrünungen bestens geeignet.

Aufbau einer extensiven Dachbegrünung

Ein Mini-Gründach besteht aus mehreren Schichten, die jeweils eine wichtige Funktion erfüllen:

  1. Abdichtungsfolie: Schützt das Dach vor Feuchtigkeit und Wurzelschäden.
  2. Drainageschicht: Sorgt dafür, dass überschüssiges Wasser abfließt und Staunässe vermieden wird.
  3. Filtervlies: Verhindert, dass Substrat in die Drainage gespült wird.
  4. Substratschicht (5–15 cm): Grundlage für die Pflanzen.

Diese Schichtaufbauten sind besonders bei Winterbedingungen wichtig, da sie Frostschäden minimieren und das Wasserableitungssystem zuverlässig halten.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: Mini-Gründach selber bauen

Vorbereitung des Dachs: Reinigen, Abdichten und Schutzschichten prüfen

Bevor du mit der eigentlichen Begrünung beginnst, ist eine gründliche Vorbereitung entscheidend. Entferne Schmutz, Algenreste oder alte Materialien vom Dach, damit die Abdichtung optimal funktioniert. Lege die Abdichtungsfolie sorgfältig aus und achte darauf, dass sie an allen Rändern sicher befestigt ist. So verhinderst du, dass Wasser oder Wurzeln ins Dach eindringen.

Drainageschicht und Filtervlies anlegen: Grundlage für gesundes Pflanzenwachstum

Die Drainageschicht sorgt dafür, dass überschüssiges Wasser zuverlässig vom Dach abfließt und keine Staunässe entsteht, die Pflanzenwurzeln schädigen könnte. Darauf legst du ein Filtervlies, das verhindert, dass das Substrat in die Drainage gespült wird. Diese beiden Schichten bilden die Basis für ein gesundes und langlebiges Mini-Gründach.

Substratschicht aufbringen und gleichmäßig verteilen

Auf die Drainage und das Filtervlies kommt das Substrat, das die Pflanzen mit Nährstoffen versorgt. Eine Schichtdicke von 5–15 cm ist ideal, abhängig von den gewählten Pflanzenarten. Verteile das Substrat gleichmäßig und forme in der Dachmitte eine leichte Erhöhung, damit Regenwasser optimal abfließen kann.

Bepflanzung des Mini-Gründachs: Sedum-Mischungen und winterfeste Pflanzen einsetzen

Jetzt kommt der kreative Teil: die Bepflanzung. Verwende robuste, winterfeste Pflanzen wie Sedum-Mischungen, Gräser oder alpine Kräuter. Diese sind pflegeleicht, widerstandsfähig und benötigen nur wenig Wasser. Setze die Pflanzen gleichmäßig auf die Substratschicht und drücke sie leicht an, damit sie stabil stehen.

Pflege und Bewässerung: Damit das Gründach gesund durch Sommer und Winter kommt

Auch ein kleines Gründach benötigt Pflege. Im Sommer solltest du es regelmäßig wässern, besonders während trockener Perioden. Im Winter schützt eine leichte Schneedecke die Pflanzen vor Frost. Kontrolliere das Substrat gelegentlich auf Austrocknung oder Erosionsstellen und ergänze bei Bedarf Pflanzen oder Substrat.

Winterfeste Begrünung: Tipps für die kalte Jahreszeit

Wer sein kleines Dach begrünen möchte, sollte die Winterzeit einplanen. Hier einige Tipps:

  • Wähle frostresistente Pflanzen wie Sedum-Arten oder alpine Stauden.
  • Entferne Laub nur teilweise, um eine natürliche Schutzschicht zu erhalten.
  • Achte darauf, dass die Substratschicht nicht austrocknet – vor Frostperioden kontrollieren und bei Bedarf leicht wässern.
  • Leichte Schneeschichten sind nicht schädlich, im Gegenteil: Sie schützen die Pflanzen vor extremen Temperaturen.

Mit diesen Maßnahmen bleibt dein Mini-Gründach auch in der kalten Jahreszeit attraktiv und funktional.

Kosten und Förderung

Die Kosten für ein Mini-Gründach variieren je nach Material, Dachgröße und Aufbau. Rechne mit etwa 25–50 € pro Quadratmeter für Substrate, Pflanzen und Drainage. Baukosten für Carports oder Gartenhäuser kommen noch hinzu.

Förderungen prüfen: Viele Kommunen und Bundesländer unterstützen Dachbegrünungen, insbesondere aus ökologischen Gründen. So kannst du einen Teil der Investition zurückerstattet bekommen.

Häufige Fragen zur Dachbegrünung

Ist Dachbegrünung genehmigungspflichtig?
Teilweise ja, besonders bei Neubauten und in bestimmten Bundesländern wie Baden-Württemberg.

Wann ist die beste Zeit für Dachbegrünung?
Frühling oder Herbst, bei milden Temperaturen und ausreichendem Niederschlag.

Wie hoch muss die Erde für Dachbegrünung sein?
5–15 cm, abhängig von den Pflanzenarten.

Was kostet 1 m² Dachbegrünung?
Ca. 25–50 €, abhängig von Aufbau und Substrat.

Welche Schichtdicke sollte eine Dachbegrünung haben?
Drainage + Substrat = 5–15 cm.

Welche Dachlast für Dachbegrünung?
80–150 kg/m² inklusive Substrat, Pflanzen und Wasser.

Wird eine Dachbegrünung gefördert?
Ja, durch regionale Förderprogramme und kommunale Zuschüsse.

Welche Folie kommt unter Dachbegrünung?
EPDM- oder Bitumenfolie, wasserdicht und UV-beständig.

Ein kleines Dach begrünen ist ein einfacher Weg, um Gartenhaus, Carport oder Mülltonnenhäuschen optisch aufzuwerten und gleichzeitig ökologisch zu handeln. Mit der richtigen Planung, winterfesten Pflanzen und hochwertigem Substrat bleibt dein Mini-Gründach langlebig und pflegeleicht. Durch die Verwendung von geeigneten Materialien wie dem gemischten mineralisch-organischen Substrat oder mineralischem Pflanzenmix stellst du sicher, dass dein Dach auch in extremen Wetterlagen geschützt ist und die Pflanzen gesund wachsen.